Es ist Sommer geworden in Trondheim, die Norwegerinnen tragen bei 20°C Bikini und ich habe heute zum ersten Mal meine einzige mitgenommene kurze Hose angehabt. Sogar oben ohne war möglich, man muss ja an seinem Teint arbeiten. Bis gerade wurde deshalb auch ausgiebig gegrillt, aus Kostengründen mit Lachs (TK-Ware), Zucchini (im Angebot) und Kasseler (TK im Angebot) und dazu drei Pils. Sehr komfortabel, es kommt richtiges SOmmergefühl auf. Die Norweger haben mich heute Mittag aber direkt gewarnt, so sei der norwegische Sommer nicht, ich solle mich nicht daran gewöhnen. Na schönen Dank!
Gleichzeitig mit dem Sommer ergibt sich allerdings auch ein Problem: Seit ca. drei Wochen wird es nicht mehr dunkel.
Denkt mal drüber nach wie das in Deutschland wäre, es wird einfach nicht dunkel, total verrückt. Zwischen halb 11 und halb 4 ist der Horizont rot und geht von Sonnenuntergang in Sonnenaufgang über, man könnte aber die ganze Zeit über z.B. ohne Probleme draußen lesen. Das bringt leider einige Schlafprobleme mit sich, ich wache jedes Mal morgens (nachts) um 4:30 auf und habe danach keine erholsamen Schlaf mehr, auch wenn ich 8h im Bett bin. Daher habe ich mir heute mal aus dem Institut vier Müllsäcke mitgenommen um damit nachts mein Zimmer zu verkleiden. Das sieht von Außen wahrscheinlich nach S&M aus, ist aber egal, hauptsache ich kann wieder schlafen. Ich hoffe das funktioniert.
Ach ja, gestern hat mein Prof einen ausgegeben und wir waren mit dem ganzen Institut essen. War auch alles super, außer das ein Pils (o,6l) 10€ gekostet hat. Ohne Worte. Gott sei Dank habe ich wieder eins ausgegeben bekommen, dann kommt man mit zwei Bier durch den Abend...
Am Wochenende geht es dann zum ersten Mal auf einen Cabintrip, dazu nächste Woche mehr.
Grüße
Donnerstag, 29. Mai 2008
Samstag, 24. Mai 2008
Nationalfeiertag
Vor genau einer Woche war in Norwegen Nationalfeiertag, der 17.Mai als Gedenken an die Verabschiedung der ersten norwegischen Verfassung 1814 (heisst eigentlich nix, da Norwegen bis 1904 von Schweden beherrscht wurde...). Das wird hier in Norwegen richtig ernst genommen und so habe ich mich natürlich auch mit einer Fahne bewaffnet und bin in die Stadt gezogen um mir das bunte Treiben anzuschauen. 
Erste Erkenntnis (ok, so neu ist die nicht): Die Norweger sind komplett Norwegenverrückt, jeder hatte entweder eine Fahne oder so eine Art Orden in den Nationalfarben dabei, selbst den Kindern werden Fahnen und farbige Luftballons in die Hand gedrückt.
Die zweite Erkenntnis: Die Geschichten stimmen, der Norweger an sich ist total verrückt auf Trachten. Fast jede Frau (die Mädchen bekommen die Tracht, Bunad genannt, zur Konfirmation geschenkt) und viele Männer haben Trachten getragen, die anderen hatten wenigstens nen dunklen Anzug an.
Man stellt sich das jetzt ziemlich altmodisch vor, ich muss aber sagen dass diese Kleider echt was her machen und es ist natürlich auch nicht mehr peinlich, wenn die Mehrheit der Leute eine Bunad trägt. Geil ist auch, dass zu den Kleidern Umhänge gehören unter denen die Mütter gerne mal ihre Kinder wärmen, das hat was Mona Lisa mäßiges an sich.
Anlässlich des Nationalfeiertags gibt es dann auch immer 3 große Paraden: morgens die Kinderparade, mittags die Hauptparade und danach dann die Russ-Parade, aufmerksame Leser kennen die Russ ja schön, für die Anderen sei gesagt, daß sind die norwegischen Abiturienten die sich zwischen dem 1. und 17. Mai regelmäßig gewissen Exzessen hingeben. Die Kinderparade haben wir verpasst, zur Hauptparade haben wir uns als Fahnenschwenkender Zug internationaler Studenten aufgemacht. Wirklich erstaunlich wer alles an so einer Parade teilnimmt: Der Club der Bartträger (meine Favoriten), diverse Sportgruppen bis hin zur Mannschaft von Rosenborg Trondheim, Kapellen, Pfadpfinder, Schwule und Lesben, Männer- und andere Gesangsvereine, Kirchen, alle. Auch die ESN (Vereinigung der Erasmusstudenten) hatte Leute im Zug, da haben wir uns dann gleich mal eingereiht um die Stimmung etwas zu heben. Wir hatten allerdings das Gefühl, das unser "Happy Birthday to you" eher auf geteilte Meinungen gestoßen ist, die Laola fand allerdings großen Anklang.
Am Ende hat sich der Zug dann langsam aufgelöst und ich hab mich bei dem Gedanken ertappt "jetzt schön zum nächsten Bierkarussel und son schönes 0,2 zischen". Aber weit gefehlt, auf dem ganzen Marktplatz kein einziges Bierkarussel zu sehen (stellt euch das mal in Deutschland vor...) und zudem waren wirklich alle Leute um mich rum nüchtern. Sehr seltsam, Norweger können fröhlich sein ohne Alkohol ;)
Im Anschluss dann die Russ-Parade, alle Abiturienten = Russe ziehen im Sternmarsch auf den Marktplatz zu und verteilen so eine Art Autogrammkarten die die Kinder dann sammeln. Früher sollen sich die Russ dabei noch richtig Gedanken gemacht und witzige Wagen entworfen haben, davon ist scheinbar wenig übrig geblieben, ein Wohnwagen als Musicbox war das höchste der Gefühle. Ansonsten sahen sie aber ganz witzig aus.

Sonst gibt es aus der letzten Woche wenig zu berichten, man lernt weiter fleißig norwegisch und ist schon auf Seite dreizehn seines norwegischen Kinder-Abenteuerromans.
Und seit gestern habe ich 5 Jahre Abi! Und die Party dazu versäumt. Super.

Erste Erkenntnis (ok, so neu ist die nicht): Die Norweger sind komplett Norwegenverrückt, jeder hatte entweder eine Fahne oder so eine Art Orden in den Nationalfarben dabei, selbst den Kindern werden Fahnen und farbige Luftballons in die Hand gedrückt.
Die zweite Erkenntnis: Die Geschichten stimmen, der Norweger an sich ist total verrückt auf Trachten. Fast jede Frau (die Mädchen bekommen die Tracht, Bunad genannt, zur Konfirmation geschenkt) und viele Männer haben Trachten getragen, die anderen hatten wenigstens nen dunklen Anzug an.

Man stellt sich das jetzt ziemlich altmodisch vor, ich muss aber sagen dass diese Kleider echt was her machen und es ist natürlich auch nicht mehr peinlich, wenn die Mehrheit der Leute eine Bunad trägt. Geil ist auch, dass zu den Kleidern Umhänge gehören unter denen die Mütter gerne mal ihre Kinder wärmen, das hat was Mona Lisa mäßiges an sich.
Anlässlich des Nationalfeiertags gibt es dann auch immer 3 große Paraden: morgens die Kinderparade, mittags die Hauptparade und danach dann die Russ-Parade, aufmerksame Leser kennen die Russ ja schön, für die Anderen sei gesagt, daß sind die norwegischen Abiturienten die sich zwischen dem 1. und 17. Mai regelmäßig gewissen Exzessen hingeben. Die Kinderparade haben wir verpasst, zur Hauptparade haben wir uns als Fahnenschwenkender Zug internationaler Studenten aufgemacht. Wirklich erstaunlich wer alles an so einer Parade teilnimmt: Der Club der Bartträger (meine Favoriten), diverse Sportgruppen bis hin zur Mannschaft von Rosenborg Trondheim, Kapellen, Pfadpfinder, Schwule und Lesben, Männer- und andere Gesangsvereine, Kirchen, alle. Auch die ESN (Vereinigung der Erasmusstudenten) hatte Leute im Zug, da haben wir uns dann gleich mal eingereiht um die Stimmung etwas zu heben. Wir hatten allerdings das Gefühl, das unser "Happy Birthday to you" eher auf geteilte Meinungen gestoßen ist, die Laola fand allerdings großen Anklang.


Im Anschluss dann die Russ-Parade, alle Abiturienten = Russe ziehen im Sternmarsch auf den Marktplatz zu und verteilen so eine Art Autogrammkarten die die Kinder dann sammeln. Früher sollen sich die Russ dabei noch richtig Gedanken gemacht und witzige Wagen entworfen haben, davon ist scheinbar wenig übrig geblieben, ein Wohnwagen als Musicbox war das höchste der Gefühle. Ansonsten sahen sie aber ganz witzig aus.

Sonst gibt es aus der letzten Woche wenig zu berichten, man lernt weiter fleißig norwegisch und ist schon auf Seite dreizehn seines norwegischen Kinder-Abenteuerromans.
Und seit gestern habe ich 5 Jahre Abi! Und die Party dazu versäumt. Super.
Donnerstag, 15. Mai 2008
Geirangerfjord - Der Fjord der Fjorde?!
Wie schon angekündigt habe ich mich Anfang der Woche mit noch acht anderen Leuten (7 Deutsche, eine Italienerin, ein französischer Halbnorweger) auf eine Tour an der Atlantikküste und zum Geirangerfjord begeben. Hier ein Foto unserer unprofessionellen Karte mit eingezeichneter Route:
Wir haben uns ein Auto geliehen (Golf bestellt, Passat fürs selbe Geld bekommen) und ein Mädel hatte nen Golf V aus Deutschland mitgebracht, wir waren also ausreichend motorisiert. Am Montag morgen sind wir gegen sieben aufgebrochen und erst mal nach Westen durch Trollheimen (ja, Die Heimat der Trolle ;) zur Küste gefahren. In den Bergen liegt noch richtig Schnee Mitte Mai sind sogar viele Seen noch zugefroren... Von dort sind wir dann auf die Küstenstraße eingebogen und haben schließlich auch den ersten Fjord erreicht.
Von da an gings da erstmal runter zum Meer und mit der Fähre nach Kristiansund, einer ganz schönen Hafenstadt. Von da an dann über den Atlantikveien, einer Touristrasse mit vielen Brücken von Insel zu Insel, nach Molde und weiter wieder hinauf ins Gebirge.
War die Kulisse vorher schon ziemlich beeindruckend wurde es ab da so richtig überwältigend: Schneebedeckte Berge die sich direkt aus dem Meer erheben, reißende wilde Flüsse, sich ins Gebirge schneidende Fjorde und vor allem dieser Eindruck der Wildheit hat mich irgendwie berührt. Man fährt in seinem kleinen Auto zwischen schroffen, abweisenden Bergen durch die man so einfach nicht besteigen kann, überquert Flüsse deren Gewalt einen einfach mitreissen würde, das vermittelt einem ein Gefühl von Demut gegenüber der Natur, den ich so noch nicht empfunden habe.
Schaut euch das Album an, es macht keinen Sinn hier alle Fotos hochzuladen...
Nach einer weiteren Fährtfahrt sind wir dann hoch in die Berge und über den Adlerweg hinunter nach Geiranger. Das ist eigentlich ein winziges Nest, liegt aber am Ende des Geirangerfjords und wird deshalb über 100mal im Jahr von Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Als wir ankamen lag so auch ein Schiff der Aida-Reihe vor Anker.
In Geiranger haben wir uns dann in unseren Hütten mit super Fjordblick eingerichtet, gekocht und uns schonmal ein wenig umgesehen. Eins fällt einem dabei sofort auf: man hat die ganze Zeit das Rauschen von Wasser im Ohr, da Geiranger von mehreren Wasserfällen durchzogen wird die sich schließlich in den Fjord ergießen...
Am nächsten Morgen sind wir dann früh zu einer Wanderung in die Berge aufgebrochen, es ging zum Storfossen (großer Wasserfall, wie originell), hinter dem man laut Gerüchten auch herwandern könnte.
Dort angekommen stellte sich heraus, das man nur dahinter klettern konnte, aber immerhin.
Allerdings hatte uns nun der Ehrgeiz gepackt und wir beschlossen den nächstgelegenen Berg zu erklimmen. Wie man das so hat sehen Wege von Weitem oft weniger steil aus als sie sind, unser Bergpfad schien mir dann auch eher für eine Bergziege als für mich gemacht, aber gut. Leider waren wir etwas früh dran für dieses Jahr, so dass wir uns leider schließlich dem Schnee beugen mussten und der Gipfel unerreichbar war, die Sicht war aber auch so nicht schlecht.
Wie man auf dem Foto sieht kam die Sonne dann auch richtig raus, so daß wir eine kleine Pause einlegten und ich mir ordentlich das Gesicht verbrannt hab. Und Mutter hat nocht gesagt, Junge nimm Sonnencreme mit...
Nach dem Abstieg hatten wir immernoch nicht genug und sind noch zu einem weiteren Aussichtspunkt auf den Fjord gewandert, hier der Deluxeausblick:
Am Abend dann kleine Pilsvernichtung.
Am nächsten Morgen haben wir uns dann erstmal auf die Fähre Geiranger-Hellmesylt begeben, die an allen Highlights des Geirangerfjords, unter anderem spektakuläre Wasserfälle und verlassene Bergbauernhöfe, vorbeiführt. Von Hellmesylt sind wir dann weitergefahren nach Alesund, einer Hafenstadt die nach einem Brand komplett im Jugendstil wieder aufgebaut worden ist. Das war aber eher nix, da aufgrund des Nebels kaum etwas zu erkennen war. So machten wir uns dann schnell auf dem Heimweg. Mit schnell ist das allerdings so eine Sache in Norwegen, auf den meisten Straßen ist die Höchstgeschwindigkeit 80km/h, ganz wenige erlauben 100km/h und die Hauptverkehrsstraßen (nicht mit Autobahnen zu verwechseln, die gibts in Norwegen nicht!) führen oft durch Dörfer mit 50km/h. Für die 500km haben wir also so 8 Stunden gebraucht, auch wenn wir schließlich unsere Angst vor den norwegischen Strafen verloren und etwas geheizt sind (mein Geschwindigkeitsrekord für Norwegen: 140). Die Fahrt führte durch Romsdal und das Dovrefjell, zwei total unterschiedliche Gegenden, das eine ein fruchtbares Flusstal, das andere eine karge Hochebene auf der meine Mitfahrer sogar einen der 100 dort lebenden Auerochsen erspähten (allerdings wurde er zuerst mit einem Bären verwechselt, die sehen sich anscheinend ähnlich wenn man den Kopf nicht sieht?!)
Schließlich bin ich dann wohlbehalten in Trondheim angekommen, bin aber nochmehr in meiner Idee bestärkt im Sommer für 1-2 Wochen den Rucksack zu packen und mit dem Zelt in die Landschaft zu ziehen, es ist einfach wunderschön hier. Lohnt sich!
Wem ich jetzt zu sehr geschwärmt habe soll sich melden oder vorbeikommen und sich selbst überzeugen, geiles Land.
Grüsse und so

Wir haben uns ein Auto geliehen (Golf bestellt, Passat fürs selbe Geld bekommen) und ein Mädel hatte nen Golf V aus Deutschland mitgebracht, wir waren also ausreichend motorisiert. Am Montag morgen sind wir gegen sieben aufgebrochen und erst mal nach Westen durch Trollheimen (ja, Die Heimat der Trolle ;) zur Küste gefahren. In den Bergen liegt noch richtig Schnee Mitte Mai sind sogar viele Seen noch zugefroren... Von dort sind wir dann auf die Küstenstraße eingebogen und haben schließlich auch den ersten Fjord erreicht.


War die Kulisse vorher schon ziemlich beeindruckend wurde es ab da so richtig überwältigend: Schneebedeckte Berge die sich direkt aus dem Meer erheben, reißende wilde Flüsse, sich ins Gebirge schneidende Fjorde und vor allem dieser Eindruck der Wildheit hat mich irgendwie berührt. Man fährt in seinem kleinen Auto zwischen schroffen, abweisenden Bergen durch die man so einfach nicht besteigen kann, überquert Flüsse deren Gewalt einen einfach mitreissen würde, das vermittelt einem ein Gefühl von Demut gegenüber der Natur, den ich so noch nicht empfunden habe.

Schaut euch das Album an, es macht keinen Sinn hier alle Fotos hochzuladen...
Nach einer weiteren Fährtfahrt sind wir dann hoch in die Berge und über den Adlerweg hinunter nach Geiranger. Das ist eigentlich ein winziges Nest, liegt aber am Ende des Geirangerfjords und wird deshalb über 100mal im Jahr von Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Als wir ankamen lag so auch ein Schiff der Aida-Reihe vor Anker.

In Geiranger haben wir uns dann in unseren Hütten mit super Fjordblick eingerichtet, gekocht und uns schonmal ein wenig umgesehen. Eins fällt einem dabei sofort auf: man hat die ganze Zeit das Rauschen von Wasser im Ohr, da Geiranger von mehreren Wasserfällen durchzogen wird die sich schließlich in den Fjord ergießen...
Am nächsten Morgen sind wir dann früh zu einer Wanderung in die Berge aufgebrochen, es ging zum Storfossen (großer Wasserfall, wie originell), hinter dem man laut Gerüchten auch herwandern könnte.

Allerdings hatte uns nun der Ehrgeiz gepackt und wir beschlossen den nächstgelegenen Berg zu erklimmen. Wie man das so hat sehen Wege von Weitem oft weniger steil aus als sie sind, unser Bergpfad schien mir dann auch eher für eine Bergziege als für mich gemacht, aber gut. Leider waren wir etwas früh dran für dieses Jahr, so dass wir uns leider schließlich dem Schnee beugen mussten und der Gipfel unerreichbar war, die Sicht war aber auch so nicht schlecht.

Wie man auf dem Foto sieht kam die Sonne dann auch richtig raus, so daß wir eine kleine Pause einlegten und ich mir ordentlich das Gesicht verbrannt hab. Und Mutter hat nocht gesagt, Junge nimm Sonnencreme mit...
Nach dem Abstieg hatten wir immernoch nicht genug und sind noch zu einem weiteren Aussichtspunkt auf den Fjord gewandert, hier der Deluxeausblick:

Am Abend dann kleine Pilsvernichtung.
Am nächsten Morgen haben wir uns dann erstmal auf die Fähre Geiranger-Hellmesylt begeben, die an allen Highlights des Geirangerfjords, unter anderem spektakuläre Wasserfälle und verlassene Bergbauernhöfe, vorbeiführt. Von Hellmesylt sind wir dann weitergefahren nach Alesund, einer Hafenstadt die nach einem Brand komplett im Jugendstil wieder aufgebaut worden ist. Das war aber eher nix, da aufgrund des Nebels kaum etwas zu erkennen war. So machten wir uns dann schnell auf dem Heimweg. Mit schnell ist das allerdings so eine Sache in Norwegen, auf den meisten Straßen ist die Höchstgeschwindigkeit 80km/h, ganz wenige erlauben 100km/h und die Hauptverkehrsstraßen (nicht mit Autobahnen zu verwechseln, die gibts in Norwegen nicht!) führen oft durch Dörfer mit 50km/h. Für die 500km haben wir also so 8 Stunden gebraucht, auch wenn wir schließlich unsere Angst vor den norwegischen Strafen verloren und etwas geheizt sind (mein Geschwindigkeitsrekord für Norwegen: 140). Die Fahrt führte durch Romsdal und das Dovrefjell, zwei total unterschiedliche Gegenden, das eine ein fruchtbares Flusstal, das andere eine karge Hochebene auf der meine Mitfahrer sogar einen der 100 dort lebenden Auerochsen erspähten (allerdings wurde er zuerst mit einem Bären verwechselt, die sehen sich anscheinend ähnlich wenn man den Kopf nicht sieht?!)

Schließlich bin ich dann wohlbehalten in Trondheim angekommen, bin aber nochmehr in meiner Idee bestärkt im Sommer für 1-2 Wochen den Rucksack zu packen und mit dem Zelt in die Landschaft zu ziehen, es ist einfach wunderschön hier. Lohnt sich!
Wem ich jetzt zu sehr geschwärmt habe soll sich melden oder vorbeikommen und sich selbst überzeugen, geiles Land.
Grüsse und so
Sonntag, 11. Mai 2008
Urlaub!?
Habe heute mal angefangen meine Pläne für den Sommer zu machen, mit freundlicher Hilfe meines Reiseführers und meiner Phantasie:
Trip 1: Sommerurlaub mit und ohne Lisa in Biergärten in Göttingen mit freundlicher Unterstützung von Ryanair und jeweils einer Übernachtung an den schönen Flughäfen Oslo-Torp und Bremen, Anreise pünktlich zum EM-Halbfinale mit deutscher Beteiligung, Abreise nach erfolgreichem EM-Sieg
Trip 2: ca. 1 wöchige Wanderung durch Nationalparks Rondane und Jotunheimen mit Besichtigung diverser Naturschauspiele sowie eventueller Kanutour auf der Atne
Trip 3:
Lager in Ahus in Schweden besuchen, inklusive zweier 19stündiger Reisen mit Nachtzug, Kauf und Verzehr billiger Fleisch- und Wurstwaren sowie diverser Alkoholika, Strandurlaub
Trip 4: Zug nach Bode mit eventuellem Stop am Polarkreis für Tourifoto, Raftingtour im Salström, dem größten Gezeitenstrom der Welt, Mitternachtssonne auf den Lofoten, romantische Sonnenuntergänge, Angeln und Zeltvergnüngen ohne erschwingliche Alkoholika, dafür mit eingebauter Naturromantik und anschließender Fahrt auf der Hurtigrute (ok, das habe ich gerade nachgeschaut, das ist zu teuer..)
Trip 5-X: Hüttentouren in der Umgebung von Trondheim in variabler Länge
Wenn ihr wollte könnt ihr jetzt Stellung beziehen und raten wie viele von diesen Möglichkeiten ich realistischer Weise wirklich hinbekomme...
Ein Trip ist aber schon sicher: Ab morgen geht es für drei Tage an den Geirangerfjord (UNESCO-Weltnaturerbe) und den Jostebalsbreen (ich habe die Rechtschreibung jetzt nicht überprüft), den grössten Festlandgletscher Europas. Stellt euch vor, der Gletscher wächst tatsächlich, ich habe sowieso nie wirklich an die globale Erwärmung geglaubt...
Fotos gibt es dann beim nächsten Mal
Meine Geburtstag habe ich ganz gut verlebt, Vernichtung meiner importierten Flasche Rum beim reinfeiern und entkatern am Geburtstag selbst... Allerdings habe ich irgendwie den Eindruck, das 24 schon alt ist, ich empfinde das auf jeden Fall so, 23 hört sich noch jung an, aber 24 hat für mich nen Beigeschmack von Alter und Verfall, den kann ich ja auch jeden Tag auf meinem Kopf betrachten.
Jetzt hab ich auch genug geschrieben und mache mich jetzt an die Reinigung meines Zimmers, bis die Tage...
Trip 1: Sommerurlaub mit und ohne Lisa in Biergärten in Göttingen mit freundlicher Unterstützung von Ryanair und jeweils einer Übernachtung an den schönen Flughäfen Oslo-Torp und Bremen, Anreise pünktlich zum EM-Halbfinale mit deutscher Beteiligung, Abreise nach erfolgreichem EM-Sieg
Trip 2: ca. 1 wöchige Wanderung durch Nationalparks Rondane und Jotunheimen mit Besichtigung diverser Naturschauspiele sowie eventueller Kanutour auf der Atne
Trip 3:
Lager in Ahus in Schweden besuchen, inklusive zweier 19stündiger Reisen mit Nachtzug, Kauf und Verzehr billiger Fleisch- und Wurstwaren sowie diverser Alkoholika, Strandurlaub
Trip 4: Zug nach Bode mit eventuellem Stop am Polarkreis für Tourifoto, Raftingtour im Salström, dem größten Gezeitenstrom der Welt, Mitternachtssonne auf den Lofoten, romantische Sonnenuntergänge, Angeln und Zeltvergnüngen ohne erschwingliche Alkoholika, dafür mit eingebauter Naturromantik und anschließender Fahrt auf der Hurtigrute (ok, das habe ich gerade nachgeschaut, das ist zu teuer..)
Trip 5-X: Hüttentouren in der Umgebung von Trondheim in variabler Länge
Wenn ihr wollte könnt ihr jetzt Stellung beziehen und raten wie viele von diesen Möglichkeiten ich realistischer Weise wirklich hinbekomme...
Ein Trip ist aber schon sicher: Ab morgen geht es für drei Tage an den Geirangerfjord (UNESCO-Weltnaturerbe) und den Jostebalsbreen (ich habe die Rechtschreibung jetzt nicht überprüft), den grössten Festlandgletscher Europas. Stellt euch vor, der Gletscher wächst tatsächlich, ich habe sowieso nie wirklich an die globale Erwärmung geglaubt...
Fotos gibt es dann beim nächsten Mal
Meine Geburtstag habe ich ganz gut verlebt, Vernichtung meiner importierten Flasche Rum beim reinfeiern und entkatern am Geburtstag selbst... Allerdings habe ich irgendwie den Eindruck, das 24 schon alt ist, ich empfinde das auf jeden Fall so, 23 hört sich noch jung an, aber 24 hat für mich nen Beigeschmack von Alter und Verfall, den kann ich ja auch jeden Tag auf meinem Kopf betrachten.
Jetzt hab ich auch genug geschrieben und mache mich jetzt an die Reinigung meines Zimmers, bis die Tage...
Dienstag, 6. Mai 2008
Schlafstörungen und so
Ich habe ganz vergessen auf meine akuten Schlafstörungen einzugehen. Durch mir früher einmal bekannte Mechanismen (die Erde dreht sich irgendwie und so) ist es hier im Moment zwischen 4:30 Uhr und 23:00 hell. Da ich ja das Glück, bzw. Pech hatte mit Jalousinen vor meinem Fenster groß zu werden habe ich daran doch schon etwas zu knabbern, vor allem da die vorhandenen Vorhänge einen eher geringeren Wirkungsgrad besitzen... Es gibt auf jeden Fall schonmal einen guten Vorgeschmack auf den Hochsommer wenn es hier gar nicht mehr dunkel wird. Präventiv habe ich mir Lisas Schlafmaske ausgeliehen, Sorrentfahrer werden sich erinnern ;)
Neues über den Norweger an sich: Der Norweger an sich hat genaue staatliche Anweisungen an welchen Tagen eher wie lange die Fahne zu hissen hat, (u.A. 1. Mai, Pfingstmontag, 17.Mai - Nationalfeiertag), ich habe sogar von Nachbarn gehört die das kontrollieren und darauf hinweisen. Spießbürger gibt es also auch hier. Der Besitz eines Flaggenmasts verpflichtet zudem zur Beflaggung an eben besagten Tagen. Ich bin mir nicht sicher ob wir in Deutschland ähnliche Bestimmungen haben, ist ja auch so eine Sache mit dem Patriotismus...
Der Nordnorweger an sich verschmäht gewisse Fischarten (Makrele), die vom Südnorweger wiederum als Delikatesse empfunden werden. Der Nordnorweger ist es gewohnt ca. dreimal pro Woche Fisch zu essen, meist in Kombination mit Kartoffeln und Möhren, usw. Und die Norweger erzählen sich Geschichten, daß ein grünlicher Schimmer auf frischer Makrele bedeutet, dass der Fisch zu viele deutsche Matrosen gefressen hat, der Ursprung sollte bekannt sein.

Ansonsten habe ich eine neue Mitbewohnerin bekommen, die Ana-Sophie aus Bordeaux. Die ist zwar Französin, dafür aber echt mal in Ordnung und eine wohltuende Abwechslung zu meinem bisheringen WG-Leben. Sie studiert allerdings physikalische Chemie mit Fachrichtung Petrochemie, ob das soviel Zukunft hat? Muss ich sie mal fragen.
Außerdem gilt es noch den chinesischen Mitarbeiter im Labor über die Tibetpolitik auszufragen, das wird spannend.
Arbeiten kann ich im Moment nicht wirklich, da der Freezer mit den ganzen Kits am Wochenende abgetaut ist. Zudem ist das Klima im Moment ungünstig für Microarrays. Das muss man sich mal vorstellen: Man kauft sich für ne halbe Million € den ganzen Array Kram und dann bleicht das Cy5 bei zu hohen Ozonwerten einfach aus. Biotech ist Voodoo!
Dafür haben heute ein paar Bacheloranden ihre Vorträge gehalten. Sehr lustig, die machen ihre Bachelorarbeit in Zweiergruppen (ok, die kommen auch von so einer Art FH ;), stehen ca. einen bis anderthalb Monate im Labor und sind dann durch. Die Vorträge waren unter aller Sau, aber wie ich heute gesehen habe können die es von meiner indischen Chefin auch nicht vernünftig lernen, was solls...
Zum Ende noch ein Aufruf an alle Entscheidungsträger (tolles Wort) in Politik und Wirtschaft: Die Norweger haben schon begriffen, dass Frauen ca. 50% des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaften können, an jeder zweiten Ecke steht ein Kindergarten und die Mädels in meinem Alter kriegen ordentlich Kinder, machen Babypausen in ihrer Doktorarbeit und so verwahrlost sehen die armen Kleinen nicht aus. Ich will, daß das in Deutschland auch möglich ist, dann sind die Blagen mit 40 wenigstens aus dem Haus!
Wie versprochen hier die nächste sinnlose Vokabel: helsekostbutikk - Reformhaus.
Hilsen
Neues über den Norweger an sich: Der Norweger an sich hat genaue staatliche Anweisungen an welchen Tagen eher wie lange die Fahne zu hissen hat, (u.A. 1. Mai, Pfingstmontag, 17.Mai - Nationalfeiertag), ich habe sogar von Nachbarn gehört die das kontrollieren und darauf hinweisen. Spießbürger gibt es also auch hier. Der Besitz eines Flaggenmasts verpflichtet zudem zur Beflaggung an eben besagten Tagen. Ich bin mir nicht sicher ob wir in Deutschland ähnliche Bestimmungen haben, ist ja auch so eine Sache mit dem Patriotismus...
Der Nordnorweger an sich verschmäht gewisse Fischarten (Makrele), die vom Südnorweger wiederum als Delikatesse empfunden werden. Der Nordnorweger ist es gewohnt ca. dreimal pro Woche Fisch zu essen, meist in Kombination mit Kartoffeln und Möhren, usw. Und die Norweger erzählen sich Geschichten, daß ein grünlicher Schimmer auf frischer Makrele bedeutet, dass der Fisch zu viele deutsche Matrosen gefressen hat, der Ursprung sollte bekannt sein.

Ansonsten habe ich eine neue Mitbewohnerin bekommen, die Ana-Sophie aus Bordeaux. Die ist zwar Französin, dafür aber echt mal in Ordnung und eine wohltuende Abwechslung zu meinem bisheringen WG-Leben. Sie studiert allerdings physikalische Chemie mit Fachrichtung Petrochemie, ob das soviel Zukunft hat? Muss ich sie mal fragen.
Außerdem gilt es noch den chinesischen Mitarbeiter im Labor über die Tibetpolitik auszufragen, das wird spannend.
Arbeiten kann ich im Moment nicht wirklich, da der Freezer mit den ganzen Kits am Wochenende abgetaut ist. Zudem ist das Klima im Moment ungünstig für Microarrays. Das muss man sich mal vorstellen: Man kauft sich für ne halbe Million € den ganzen Array Kram und dann bleicht das Cy5 bei zu hohen Ozonwerten einfach aus. Biotech ist Voodoo!
Dafür haben heute ein paar Bacheloranden ihre Vorträge gehalten. Sehr lustig, die machen ihre Bachelorarbeit in Zweiergruppen (ok, die kommen auch von so einer Art FH ;), stehen ca. einen bis anderthalb Monate im Labor und sind dann durch. Die Vorträge waren unter aller Sau, aber wie ich heute gesehen habe können die es von meiner indischen Chefin auch nicht vernünftig lernen, was solls...
Zum Ende noch ein Aufruf an alle Entscheidungsträger (tolles Wort) in Politik und Wirtschaft: Die Norweger haben schon begriffen, dass Frauen ca. 50% des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaften können, an jeder zweiten Ecke steht ein Kindergarten und die Mädels in meinem Alter kriegen ordentlich Kinder, machen Babypausen in ihrer Doktorarbeit und so verwahrlost sehen die armen Kleinen nicht aus. Ich will, daß das in Deutschland auch möglich ist, dann sind die Blagen mit 40 wenigstens aus dem Haus!
Wie versprochen hier die nächste sinnlose Vokabel: helsekostbutikk - Reformhaus.
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