Seit einiger Zeit habe ich die Norweger immer ihren Erdbeeren anpreisen hören, die müsste man unbedingt probieren, so süß, die besten der Welt und überhaupt. Da sich das für mich zugegebenermaßen etwas komisch anhörte, und Ende Mai die guten deutschen Erdbeeren (Tysk Jordbaer) schon auf den Markständen standen. Seit so einem Monat gibts hier jetzt auch die guten Norsk Jordbaer, und heute, als ich im Supermarkt ein Schild mit "Tronde Jordbaer" ,heisst regionale Erdbeeren, las habe ich mich dann mal überzeugen lassen. Und ich muss sagen Respekt, die Dinger können wirklich einiges. Zudem auch noch Ende Juli, das hat schon was.
Der Praktikumsbericht ist übrigens abgegeben und morgen werd ich nur noch ein wenig an einem Vortrag basteln, dann gehts endlich ins Lager.
Bin seit dem letzten Cabintrip auch ganz angefixt aufs Angeln, ist ja schon so acht Jahre her, dass ich das aktiv praktiziert habe. Zarsten bringt mir von zu Hause eine Angel mit ins Lager, die nehm ich mit nach Trondheim, und im August werden ich dann auf den Lofoten riesige Dorsche etc. an Land ziehen. So weit die Theorie...
Dienstag, 22. Juli 2008
Samstag, 19. Juli 2008
die Zeit rennt
Es ist mal wieder so weit, ich habe ein freies Wochenende und mache mich daran euch mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen, diesmal völlig ohne chronologische Reihenfolge, quasi Dr. Kawaschimas Gehirnjogging für Arme.
Zuerst ein neuer Beitrag aus der Katergorie der Norweger an sich. Der Norweger an sich macht nämlich im Sommer tierisch gerne Ferien, und zwar jeder. So ist in den Sommermonaten unter anderem das Cityzentrum für Busse gesperrt, die Busse fahren nur noch halb so oft (ohne Scheiss, das ist der Sommerfahrplan)und auf den Strassen herrscht gähnende Leere. Deutsche Ärzte fallen hier ein um 2 Monate Sommervertretung zu machen und dabei soviel zu verdienen wie in 6 Monaten zu Hause und im Supermarkt dauert alles ewig lange, weil die unerfahrenen Schülerhilfskräfte immer irgendwas an der Kasse falsch machen. Behörden etc. haben reduzierte Sommeröffnungszeiten und in meinem Institut arbeiten die wenigen Leute, die noch da sind, zu Sommerarbeitszeiten, heisst früher anfangen. Der Norweger an sich fährt jetzt zu seiner im Süden liegenden Hütte-am-Meer-mit-Boot oder nach Südeuropa in der Sonne garen (an deren Stelle würde ich da eher so im November hinfliegen, wenn es hier eh sicher regnet und dunkel ist, aber gut)und die daheimgebliebenen bringen ihr kleines Holzhaus auf Vordermann oder fliegen mal ein paar Verwandte besuchen. Die Studenten hingegen arbeiten einen Großteil des Sommers irgendwo als Vertretung um sich einen vernünftigen Lebensstil im restlichen Jahr leisten zu können.
Ich hingegen habe die Zeit nach meiner Rückkehr aus Deutschland genutzt meinen Praktikumsbericht zu schreiben, damit sollte ich am Montag durchsein. Wie ich mich kenne finde ich aber sowieso wieder irgendwelche Fehler oder Sachen die nicht gut genug geschrieben sind und arbeite noch weiter dran. Aber Mittwoch ist dann endgültig Schluss, denn am Donnerstag gehts ab nach Schweden ins Lager, mein Urlaub beginnt (ich hoffe ich habe den Urlaubsbeginn nicht schon in einem früheren Eintrag ausgerufen...). Großartige 18 Stunden Zugfahrt liegen vor mir, im Nachtzug durch Schweden, warum René? Gestern Abend haben Andy und ich dann beschlossen unseren Fuss in Norwegen auf jeden Fall noch auf einen Gletscher zu setzen, dass muss also noch ins Programm (Notiz - gibts Gletscher auf den Lofoten?).
Hinter mir liegt gerade der Besuch von Rabea (meiner Schwester) und Phillip, ihrem Freund. Der Satz soll aber keine Erleichterung ausdrücken, ich war im Gegenteil froh, dass sie gekommen sind, dass gab mir eine gute Ausrede für eine Woche nicht ins Institut zu gehen. Leider hat sich der norwegische Sommer in dieser Woche von seiner traditionellen, heisst feuchten, Seite gezeigt. Spass hatten wir trotzdem, denn es gab ja Havana Club und Cola.
Nachdem die beiden mit dem Nachtzug von Oslo gekommen waren habe wir den ersten Tag eine wenig in der Innenstadt rumgeguckt und für den folgenden Cabintrip eingekauft. Am nächsten Morgen gings dann los zur Flakoia, die hatten die beiden sich ausgesucht.
Warum auch nicht, es ist schließlich eine große Cabin in relativer Nähe (40min Bus, 2h laufen) zu Trondheim, liegt auch noch an einem See, hat ein Boot und Fischrechte. Für eben diese Fischrechte hatte ich mir im Vorfeld von einem norwegischen Bekannten eine Angel und Blinker ausgeliehen, man muss seinen Jäger und Sammler Instinkt ja kultivieren. Nachdem wir unsere Sachen ein wenig verstaut hatten ging es dann natürlich auch direkt ans Angeln. Und Tatsache, nach ca. 30min hatte ich meine erste norwegische Forelle gefangen, die wir dann später als Vorspeise beim Abendessen verwendet haben, lecker! (Im Laufe der nächsten Tage haben wir insgesamt noch 4 weitere Forellen gefangen, eine willkommene Ergänzung unseres Ernährungsplans.)
Als das Wetter ein wenig aufgeklart hatte haben wir natürlich auch noch eine kleine Böötchentour unternommen. Supergeil, man ist mit dem Boot auf dem See unterwegs, keine Menschenseele ist zu sehen, die Sonne kommt raus und man hält die Angel ein wenig ins Wasser. Entspannung pur.
Den Abend haben wir dann bei Maumau und Havanna Club in der Hütte verbracht. Am nächsten Morgen war es leider mal wieder ordentlich am Schütten, so mussten wir unsere eigentlich geplante Tageswandertour erstmal verschieben und haben uns stattdessen im Holztisch verewigt, Klassiker. Später sind wir dann doch nochmal los, man kann nicht den ganzen Tag in der Hütte rumsitzen. Der Wettergott war aber nicht auf unserer Seit und so sind wir ein wenig nass geworden. War aber trotzdem ganz witzig. Haben dabei Elchkot (später in Wikipedia eindeutig identifiziert) und Elchspuren gesehen, ein echter Elch blieb uns natürlich verwehrt, ich muss wohl noch mal für ein Foto in irgendeinen Wildpark oder Streichelzoo...
Ich habe am Abend dann alleine noch eine Angeltour mit dem Boot gemacht, super entspannend (ich glaub ich wiederhole mich).
An der Flakoia ist es auch Tradition, dass die Leute die dort hinkommen ein Schild mit ihrer Studienstadt hinterlassen. Aachen war natürlich schon da (ich denke mal so 50% der deutschen Studenten kommen aus Aachen), aber Rabea und Phillip haben noch ein Osnabrück-Schild geschnitzt und angebracht.
Auf ner Insel im See haben ich dann noch ein Schieferschild mit "St.Arnold" gemacht, wer das findet darf es behalten. Schon waren drei Tage um und wir haben uns auf den Heimweg gemacht. Beim Warten auf den Bus habe ich mich dann mal ein wenig mit Kennzeichen auswerten beschäftigt, in 30min sind 4 deutsche, 2 französische, 1 holländischer und diverse skandinavische Camper vorbei gekommen. Und ich denke mal viele Deutsche haben sich noch norwegische Camper gemietet. Was ich sagen will: Die Norweger machen Urlaub und verlassen das Land gen Süden während die Deutschen nach Norden fahren. Der Norweger an sich bringt Alkohol mit aus dem Süden, der Deutsche an sich eine Gefriertruhe voller Fisch aus dem Norden. Verkehrte Welt.
Mittwochs haben wir dann noch einen Wanderausflug in die Bymarka, das Naherholungsgebiert von Trondheim gemacht. Eigentlich wollten wir zur Skisprungschanze, haben uns dann aber das Gelände etwas genauer angeguckt und es nicht mehr ganz zur Schanze geschafft, nun ja, der Weg ist das Ziel.
Blick von der Bymarka auf Trondheim
Donnerstag dann noch ein Einkaufsbummel durch die Stadt, zwei weitere Stimmen die mir bestätigen, dass die Leute hier einfach besser aussehen (Männer, et is der Knaller) und eine geräucherte Makrele am Fischmarkt. Gestern sind die Beiden dann um 5:50 mit dem Zug losgefahren und haben es wieder sicher nach Deutschland geschafft.
Ich werde jetzt mal dieses Wochenende geniessen, das Wetter ist Gott sei Dank wieder ein bischen besser und meine sozialen Kontakte etwas auffrischen.
Hilsen fra Norge
Ach ja, ich werde jetzt nochmal ein paar neue Fotos in Picasa hochladen, könnt ja mal drin stöbern. Siehe rechte Seite!
Zuerst ein neuer Beitrag aus der Katergorie der Norweger an sich. Der Norweger an sich macht nämlich im Sommer tierisch gerne Ferien, und zwar jeder. So ist in den Sommermonaten unter anderem das Cityzentrum für Busse gesperrt, die Busse fahren nur noch halb so oft (ohne Scheiss, das ist der Sommerfahrplan)und auf den Strassen herrscht gähnende Leere. Deutsche Ärzte fallen hier ein um 2 Monate Sommervertretung zu machen und dabei soviel zu verdienen wie in 6 Monaten zu Hause und im Supermarkt dauert alles ewig lange, weil die unerfahrenen Schülerhilfskräfte immer irgendwas an der Kasse falsch machen. Behörden etc. haben reduzierte Sommeröffnungszeiten und in meinem Institut arbeiten die wenigen Leute, die noch da sind, zu Sommerarbeitszeiten, heisst früher anfangen. Der Norweger an sich fährt jetzt zu seiner im Süden liegenden Hütte-am-Meer-mit-Boot oder nach Südeuropa in der Sonne garen (an deren Stelle würde ich da eher so im November hinfliegen, wenn es hier eh sicher regnet und dunkel ist, aber gut)und die daheimgebliebenen bringen ihr kleines Holzhaus auf Vordermann oder fliegen mal ein paar Verwandte besuchen. Die Studenten hingegen arbeiten einen Großteil des Sommers irgendwo als Vertretung um sich einen vernünftigen Lebensstil im restlichen Jahr leisten zu können.
Ich hingegen habe die Zeit nach meiner Rückkehr aus Deutschland genutzt meinen Praktikumsbericht zu schreiben, damit sollte ich am Montag durchsein. Wie ich mich kenne finde ich aber sowieso wieder irgendwelche Fehler oder Sachen die nicht gut genug geschrieben sind und arbeite noch weiter dran. Aber Mittwoch ist dann endgültig Schluss, denn am Donnerstag gehts ab nach Schweden ins Lager, mein Urlaub beginnt (ich hoffe ich habe den Urlaubsbeginn nicht schon in einem früheren Eintrag ausgerufen...). Großartige 18 Stunden Zugfahrt liegen vor mir, im Nachtzug durch Schweden, warum René? Gestern Abend haben Andy und ich dann beschlossen unseren Fuss in Norwegen auf jeden Fall noch auf einen Gletscher zu setzen, dass muss also noch ins Programm (Notiz - gibts Gletscher auf den Lofoten?).
Hinter mir liegt gerade der Besuch von Rabea (meiner Schwester) und Phillip, ihrem Freund. Der Satz soll aber keine Erleichterung ausdrücken, ich war im Gegenteil froh, dass sie gekommen sind, dass gab mir eine gute Ausrede für eine Woche nicht ins Institut zu gehen. Leider hat sich der norwegische Sommer in dieser Woche von seiner traditionellen, heisst feuchten, Seite gezeigt. Spass hatten wir trotzdem, denn es gab ja Havana Club und Cola.
Nachdem die beiden mit dem Nachtzug von Oslo gekommen waren habe wir den ersten Tag eine wenig in der Innenstadt rumgeguckt und für den folgenden Cabintrip eingekauft. Am nächsten Morgen gings dann los zur Flakoia, die hatten die beiden sich ausgesucht.
Als das Wetter ein wenig aufgeklart hatte haben wir natürlich auch noch eine kleine Böötchentour unternommen. Supergeil, man ist mit dem Boot auf dem See unterwegs, keine Menschenseele ist zu sehen, die Sonne kommt raus und man hält die Angel ein wenig ins Wasser. Entspannung pur.
Den Abend haben wir dann bei Maumau und Havanna Club in der Hütte verbracht. Am nächsten Morgen war es leider mal wieder ordentlich am Schütten, so mussten wir unsere eigentlich geplante Tageswandertour erstmal verschieben und haben uns stattdessen im Holztisch verewigt, Klassiker. Später sind wir dann doch nochmal los, man kann nicht den ganzen Tag in der Hütte rumsitzen. Der Wettergott war aber nicht auf unserer Seit und so sind wir ein wenig nass geworden. War aber trotzdem ganz witzig. Haben dabei Elchkot (später in Wikipedia eindeutig identifiziert) und Elchspuren gesehen, ein echter Elch blieb uns natürlich verwehrt, ich muss wohl noch mal für ein Foto in irgendeinen Wildpark oder Streichelzoo...
An der Flakoia ist es auch Tradition, dass die Leute die dort hinkommen ein Schild mit ihrer Studienstadt hinterlassen. Aachen war natürlich schon da (ich denke mal so 50% der deutschen Studenten kommen aus Aachen), aber Rabea und Phillip haben noch ein Osnabrück-Schild geschnitzt und angebracht.
Mittwochs haben wir dann noch einen Wanderausflug in die Bymarka, das Naherholungsgebiert von Trondheim gemacht. Eigentlich wollten wir zur Skisprungschanze, haben uns dann aber das Gelände etwas genauer angeguckt und es nicht mehr ganz zur Schanze geschafft, nun ja, der Weg ist das Ziel.
Donnerstag dann noch ein Einkaufsbummel durch die Stadt, zwei weitere Stimmen die mir bestätigen, dass die Leute hier einfach besser aussehen (Männer, et is der Knaller) und eine geräucherte Makrele am Fischmarkt. Gestern sind die Beiden dann um 5:50 mit dem Zug losgefahren und haben es wieder sicher nach Deutschland geschafft.
Ich werde jetzt mal dieses Wochenende geniessen, das Wetter ist Gott sei Dank wieder ein bischen besser und meine sozialen Kontakte etwas auffrischen.
Hilsen fra Norge
Ach ja, ich werde jetzt nochmal ein paar neue Fotos in Picasa hochladen, könnt ja mal drin stöbern. Siehe rechte Seite!
Dienstag, 1. Juli 2008
Ein neuer Bericht, wer hätte das gedacht...

Moin,
ich sitze gerade am Zug von Trondheim nach Oslo und da kann man die sieben Stunden Zeit ja mal für einen neuen Bericht nutzen. Seit dem letzten Bericht ist soviel nicht geschehen, habe mich hauptsächlich im Labor rumgetrieben und meine Experimente diese Woche jetzt zu Ende gebracht, also noch zusammenschreiben und dann ist das Praktikum fertig und der Sommer beginnt...
Vorletztes Wochenende war ich mal wieder in der Stadt ein bischen feiern, der DJ es einem allerdings ordentlich schwer gemacht und sich sehr auf seine x Jahre alte Playlist verlassen. Dabei ist mir aufgefallen, wie seltsam es doch ist im Hellen in eine Disko zu gehen, das macht irgendwie keinen Sinn. Vor allem wenn es dann am Ende des Abends immer noch hell ist. Wir haben das Beste draus gemacht und uns um halb vier den Sonnenaufgang angeschaut, denn die Tanzschuppen haben hier um drei Uhr Sperrstunde. Die letzte Woche haben wir natürlich auch ein kleines EM-Camp gemacht, die richtige Stimmung wollte aber nicht so recht aufkommen, da fehlt einfach das Fassbier.
Dieses Wochenende haben wir dann mal wieder einen Kurzbesuch auf einer Hütte gemacht. Taagaabu hieß unser Ziel, so 90km südlich von Trondheim. Wir sind mit zwei Autos hin und sind dann den kurzen Weg (1h) zur Hütte hochgelaufen. Ich hatte vorsichtshalber zusätzlich zur Karte noch ein GPS ausgeliehen, das war dann doch etwas übertrieben. Für Leute mit grundlegenden Orientierungsproblemen habe ich die Koordinaten aber mal im GPS gespeichert zusammen mit ner kleinen Nachricht.

Da wir schon so gegen vier an der Hütte waren sind drei andere Leute und ich noch aufgebrochen um den nächstgelegenen Gipfel zu erklimmen, das ist uns auch gelungen, laut GPS waren er 983 Meter hoch, auf jeden Fall lag er mindestens 50 Meter über der Baumgrenze.


Am nächsten Morgen oder eher Mittag dann großes Frühstück mit Pfannkuchen und Blaubeeren, man gönnt sich ja sonst nix. So gegen vier haben wir dann den Heimweg angetreten und so war ich pünktlich zu Italien-Spanien zu Hause, gelohnt hat sich das ja bekanntlich nicht.

Wie gesagt, im Moment sitze ich im Zug nach Oslo da ich Lisa für eine Woche besuchen werde, mit dem Zug nach Sandefjord, Flieger von Ryanair bis Bremen und von da nach Göttingen. Ist um einiges billiger als erwartet. Ich muss sagen die Zugfahrt ist auch recht cool, die Strecke führt durch alle möglichen Landschaften Norwegens, von den Gebirgen und Hochebenen südlich von Trondheim über die Mittelgebirge hier um Lillehammer bis zum Oslofjord. Da ist einiges fürs Auge dabei, besonders die wilden Flüsse und Wasserfälle die so charakteristisch sind. Wenn alles klappt treffe ich mich nachher noch mit Meike, einer Deutschen die ich in Trondheim kennengelernt habe, in Oslo, da ich dort anderthalb Stunden Aufenthalt habe. Sie hatte ihr Auto aus Deutschland mitgebracht und hat sich heute morgen auf den Weg nach Oslo gemacht, da kann man ja vielleicht noch ein kleines Pils trinken. Ansonsten ist morgen ja großes deutsch-türkische Freundschaftsfest überall in Deutschland, da freu ich mich drauf.
Bis denn
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